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Vom 4. bis 11. Oktober 2025 startete eine neue Runde des von der EU finanzierten Erasmus+-Austauschprojekts mit einem Treffen dreier Partnerschulen am Nell-Breuning-Berufskolleg in Frechen-Habbelrath. Die acht Projektteilnehmer:innen aus dem Wirtschaftsgymnasium und der Höheren Handelsschule freuten sich zusammen mit ihren Koordinatoren Gerrit Kolbe und Marc Hempel über den internationalen Besuch. Für die nun dritte Austauschrunde konnte neben der bestehenden Kooperation mit der Tourism Professional High School Prof. Dr. Asen Zlatarov in Plovdiv (Bulgarien) ein neuer Partner gefunden werden: die Third Technical and Vocational School for Education and Training in Limassol (Zypern).

Von Beginn an war die Stimmung gut und die Schülerinnen und Schüler arbeiteten motiviert am Thema „Nachhaltigkeit“. „Uns ist aufgefallen, dass Nachhaltigkeit zwar grundsätzlich von Jugendlichen als wichtig empfunden wird, sie sich aber auch eher machtlos fühlen. Dies führt oft zu Frustration und Resignation, aber auch dazu, dass nachhaltiges Verhalten häufig nicht Teil des Alltags dieser Generation ist“, so die Koordinatoren. In Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden intensiv mit dem Thema und entwarfen Reels für die Instagram-Seite des Projekts, um das Erlernte zielgruppengerecht weiterzugeben. „Ich habe richtig viel gelernt. Mir war gar nicht bewusst, dass man durch den Kauf von Second-Hand-Kleidung, das Recyceln von Plastik oder die Nutzung von Fahrrädern so viel für die Umwelt tun kann“, sagte eine Schülerin aus Zypern bei der abschließenden Evaluation. Zusätzlich wurde ein Apfelbaum als gemeinsames nachhaltiges Symbol gepflanzt und ein Logo für die zukünftige Arbeit aus mehreren kreativen Entwürfen der Schülerinnen und Schüler ausgewählt.

Ein besonderes Highlight des Treffens war die gemeinsame Exkursion nach Brüssel ins Europaparlament. Dank der Unterstützung durch das Büro der Europaabgeordneten Sabine Verheyen (CDU) konnten wir eine Diskussion mit drei Mitarbeitenden des EU-Ausschusses für Verkehr und Tourismus organisieren: Nora Kovacheva (BG), Thomas Lafenant (FR) und Ruta Bickauskaite (LT). Die Expert:innen standen den Jugendlichen Rede und Antwort, forderten sie aber auch auf, ihre Eigenverantwortung wahrzunehmen. „Bei den letzten Europawahlen ist die Wahlbeteiligung insbesondere unter den Erstwählern stark zurückgegangen. Dies ist sehr bedauerlich, da selbst dieser eigentlich minimale Aufwand oft nicht betrieben wird, um politischen Einfluss auszuüben – von darüber hinausgehendem Engagement ganz zu schweigen. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, wäre ein guter Startpunkt, nicht mehr nur an sich selbst, sondern auch an andere zu denken“, führte Bickauskaite aus.

Neben der Projektarbeit fanden zudem weitere Aktivitäten wie beispielsweise eine Stadtführung durch Köln oder gemeinsame Abendessen statt. Dadurch lernten die Schülerinnen und Schüler die kulturellen Unterschiede kennen und konnten erste Freundschaften schließen. Beim feierlichen Abschlussabend, an dem auch zwölf ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den ersten beiden Projektrunden dazustießen, wurde deutlich, wie „nachhaltig“ und eng die geknüpften Verbindungen bereits nach so kurzer Zeit geworden waren. Alle Beteiligten freuen sich nun auf die nächsten Treffen in Limassol im April 2026 und in Plovdiv im September des darauffolgenden Jahres.

Weitere Informationen zum Projekt sowie die erstellten Videos finden Sie auf der Projekt-Homepage und dem Instagram-Profil.

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