Zehn Schülerinnen des Nell-Breuning-Berufskolleg sammeln Auslandserfahrung bei spanischen Austauschschüler:innen
„Eine Woche ist doch viel zu kurz“, resümiert Wirtschaftsgymnasiastin Klara den diesjährigen Besuch an der spanischen Partnerschule in Villanueva de la Serena. „Wir haben uns ja jetzt gerade erstmal so richtig kennengelernt!“ Dafür teilt Mitschülerin Leonie am nächsten Tag strahlend mit: „Ich wechsle jetzt in den Spanischkurs!“ Insgesamt neun Tage unterwegs waren die beiden mit weiteren acht Schülerinnen der Höheren Handelsschule und des Wirtschaftsgymnasiums des Nell-Breuning-Berufskollegs in Begleitung der Spanischlehrkräfte Frau Schoolmann und Herr Saulheimer.
Im Rahmen einer Gruppenmobilität innerhalb des EU-Programms Erasmus+ zum Thema „Partizipation und Demokratie“ besuchten sie neben Aktivitäten in der Arbeitssprache Englisch an der Schule das Rathaus von Villanueva mit Empfang bei der Bürgermeisterin, das Regionalparlament der Extremadura in Mérida und das mittelalterliche Cáceres, UNESCO-Weltkulturerbe. Dabei rundeten Abstecher in die tiefere spanische Geschichte das Programm ab, bevor die Teilnehmerinnen am letzten Tag an einem interaktiven Workshop der Organisation Apoyat zur Prävention von Abhängigkeit und gesellschaftlicher Wiedereingliederung von drogenabhängigen Frauen teilnahmen.
Eine gemeinsame Bergwanderung mit den Jahrgangsstufen 10 und 11 nach Guadalupe – ebenfalls Weltkulturerbe – und die Unterbringung in Familien sorgten darüber hinaus auch für vielfältige Austauschmöglichkeiten. „Neben der gemeinsamen thematischen Arbeit war und ist das gegenseitige Kennenlernen, das Eintauchen in die Kultur der Austauschpartnerinnen und -partner und das Zusammenleben in den Familien der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler von Anfang an ein wesentlicher Bestandteil unserer Partnerschaft“ hebt Herr Saulheimer hervor. Seit bereits 16 Jahren besteht die Schulpartnerschaft zwischen dem Nell-Breuning-Berufskolleg und dem IES San José in Villanueva de la Serena und ist damit neben Partnerschaften mit Schulen in Bulgarien, Zypern oder Litauen die mit Abstand älteste der Europaschule. Wie nachhaltig sie ist, sieht der EU-Koordinator an der Tatsache, dass zum wiederholten Mal Familienmitglieder ehemaliger Teilnehmer:innen dabei waren und am Abschiedsabend auch ehemalige spanische Kolleg:innen gern vorbeischauten.
„Ein Wermutstropfen ist sicherlich, dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal nicht alle interessierten Schülerinnen und Schüler mitnehmen konnten“, räumt er ein, „wenngleich wir mit Genugtuung feststellen, dass die Nachfrage nach allen unseren Programmen steigt“. Nun beginnen aber auch schon die nächsten Vorbereitungen am Nell-Breuning-Berufskolleg, denn im Frühjahr steht bereits der Gegenbesuch der spanischen Austauschschüler:innen in Frechen an. Und dann wird Leonie sie auf Spanisch empfangen.


















