Unsere Vollzeitbildungsgänge
Das Nell-Breuning-Berufskolleg führt als kaufmännisches Berufskolleg die ‚klassischen‘ Bildungsgänge angefangen von der Handelsschule (BFS 2) über die Höhere Handelsschule bis hin zum Wirtschaftsgymnasium. So sind bei uns neben dem höchsten Schulabschluss, der in der Bundesrepublik vergeben wird, mit der Allgemeinen Hochschulreife auch die Fachhochschulreife (schulischer Teil) sowie die Fachoberschulreife erreichbar.
- Höhere Berufsfachschule
- Berufsfachschule 2 (BFS 2)
- Ausbildungsvorbereitung
- Internationale Förderklassen (IFK)
In der Höheren Handelsschule erreichen unsere Schüler:innen in zwei Jahren den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Dabei vermitteln wir berufliche, digitale, gesellschaftliche und personale Handlungskompetenzen im Bereich Wirtschaft und Verwaltung sowie eine umfassende Allgemeinbildung und schaffen somit eine hervorragende Basis für eine kaufmännische Berufsausbildung bzw. ein Studium an einer Fachhochschule, sofern die erforderliche Praktikumszeit absolviert wurde. Die meisten unserer Klassen werden mit Spanisch oder Französisch als zweiter Fremdsprache geführt; hierbei bieten wir für beide Sprachen Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Ergänzt wird unser Regelangebot durch Profilklassen mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik, um auch Schüler:innen mit Stärken und Interessen auf dem Gebiet der Informationstechnologie anzusprechen und deren Vorkenntnisse weiter zu entwickeln. Dieses Profil bereitet unsere Absolvent:innen optimal auf Ausbildungsberufe im IT-Bereich sowie auf entsprechende Studienfächer vor.
Der Europa-Gedanke ist in der Höheren Handelsschule integraler Bestandteil des Unterrichtskonzepts. Dies zeigt sich durch unser differenziertes Fremdsprachenangebot (s. auch Differenzierungsbereich), die Möglichkeit der Teilnahme an verschiedenen europäischen Schüleraustauschprogrammen und Auslandspraktika, europäische Lernarrangements im Unterricht sowie die mögliche Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen.
Digitale Kompetenzen fördern wir im Unterricht aller Fächer. Unsere Schüler:innen verfügen über BYOD-Geräte, die über eine spezielle Verwaltungssoftware während des Aufenthalts in der Schule von den Kolleg:innen steuerbar sind. Mit neuen Schüler:innen vereinbaren wir zu Beginn in einem Social-Media-Projekt Regeln im Umgang miteinander und mit den sozialen Medien.
Um unsere Lernenden für eine berufliche Tätigkeit im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung bestmöglich zu qualifizieren, greifen unsere Lernarrangements typische betriebliche Problemstellungen auf und spiegeln die wirtschaftliche Praxis realitätsnah wider. Die berufliche Orientierung unserer Schüler:innen unterstützen wir mit vielfältigen Maßnahmen, z. B. durch einen Berufswahltest, einschlägige Praktika, einen Berufsorientierungstag, verschiedene Berufswahlmodule sowie eine Ausbildungsplatzbörse bei uns im Hause. Ebenso bieten regelmäßige Perspektivgesprächen unseren Schüler:innen Orientierung auf ihrem schulischen Weg oder bieten alternativ Hilfestellungen für einen Einstieg ins Berufsleben, um ihren individuellen Zielen bestmöglich gerecht zu werden.
Zur Förderung der individuellen Kompetenzen erfolgt der Unterricht meist in offenen Lernarrangements, die regelmäßig an aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Diese sind so konzipiert, dass die Schüler:innen in ihrem Lerntempo arbeiten und individuelle Hilfestellungen anfordern können. Unser NBB-Unterrichtskonzept betont Lernen als aktiven, selbstgesteuerten und konstruktiven Prozess, daher leiten wir unsere Schüler:innen dazu an, dass sie diesen Prozess unter Einbeziehung ihres Vorwissens eigenverantwortlich, selbstständig, zuverlässig und teamorientiert gestalten. Eigenverantwortliches und selbstgesteuertes Lernen fördern wir besonders durch unser Projekt KorfU31. Hier arbeiten unsere Schüler:innen weitgehend frei an Wahl- und Pflichtmodulen und erweitern so ihre fachlichen und überfachlichen Kompetenzen. Die Inhalte der Module werden später im Fachunterricht wieder aufgegriffen und in ihrer Abfolge durch sog. freie Lernzeiten ergänzt, die von den Lernenden individuell genutzt werden können. In regelmäßigen Feedbackgesprächen erhalten die Lernenden Rückmeldungen über ihren Lernstand, der halbjährlich in einer Anlage zum Zeugnis ausgewiesen wird.
Weitere Möglichkeiten zur Förderung von Stärken und individuellen Interessen finden unsere Schüler:innen in unserem zweistündigen Differenzierungsbereich, in dem sie aus neun verschiedenen Kursen mit den Schwerpunkten Europa (Europakurs, Niederländisch) und Wirtschaft (u. a. Wirtschaftsgeographie, Marketing oder Projektmanagement) wählen können.
Schüler:innen, die ihre Leistungen verbessern möchten, bieten wir über freiwillige fachbezogene Förderkurse die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu erweitern, um das Klassenziel zu erreichen.
In der Berufsfachschule 2 erreichen unsere Schüler:innen in einem Jahr den Mittleren Schulabschluss, die Fachoberschulreife und die beruflichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse. Dafür vermitteln wir umfassende Allgemeinbildung und Kompetenzen im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Das Lernen steht dabei im ständigen Praxisbezug. Darüber hinaus werden in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit Informationen über Berufsprofile gegeben und gezielte Ansprechpartner für einen Ausbildungsplatz gefunden werden.
Beginnend im Schuljahr 2024/2025 wurde der Bildungsgang BFS 2 völlig neu konzeptioniert. Dies sowohl methodisch/didaktisch, als auch hinsichtlich der organisatorischen Rahmenbedingungen im schulischen Alltag, um mehr noch den Bedürfnissen der Schüler:innen und Schülern entgegenzukommen. Das entwickelte Konzept verbindet Struktur und Offenheit, Vorgaben und eigene Entscheidungen und Erwartung & Unterstützung.
Inhaltlich setzen wir auf die systematische Erfassung der persönlichen Stärken & Schwächen und das Erkennen von individuellen Perspektiven. Durch ganzheitliches Lernen, die optimale Kombination von Theorie und Praxis und die Schaffung von Erfolgserlebnissen sowie der Stärkung von Selbstvertrauen, entwickeln die Schüler:innen ihre Selbstwirksamkeit, ihre Selbstreflexion und ihre Selbstverantwortung.
Das entwickelte Konzept besteht aus 5 Säulen:
Lernzeit
Die Lernzeit bietet Zeit und Ruhe zum Lernen insbesondere für Schüler:innen, die diese zu Hause ggf. nicht haben oder die besondere Unterstützung von Lehrer:innen benötigen.
Tageslernsituationen (TLS)
Die eintägigen abgeschlossenen Lerneinheiten ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit einer Thematik, ohne Unterbrechung aufgrund des Pausengongs. Gleichzeitig haben die Schüler:innen jede Woche neu die Chance zu lernen und Erfolgserlebnisse zu erzielen. Bei der Bearbeitung der Tagesfälle können die Schüler:innen ihre Vorgehensweise selbst festlegen, inhaltlich Schwerpunkte wählen sowie im offenen Unterrichtssetting lernen, im Team und kreativ zu arbeiten. Dabei spielen gegenseitiger Respekt und Toleranz ebenso eine Rolle, wie das Bewusstsein für das Miteinander in der Gruppe. Neben den verpflichtenden Inhalten des Lehrplans, werden TLS genutzt, um versteckte Interessen zu wecken, um verborgende
Talente aufzudecken, um unbekannte Berufsfelder aufzuzeigen oder um gesellschaftliche Werte zu vermitteln.
Förderbänder
Förderbänder bieten den Rahmen für individuelles und selbstgesteuertes Lernen im eigenen Tempo. Jede/r Lernende entscheidet, welche der bereitgestellten Aufgaben er/sie wann bearbeiten möchte. So kann sich jede/jeder die Zeit für die einzelnen Fächer nehmen, die er/sie braucht.
Berufsorientierung und Praktika
Ein weiterer Baustein zur Praxiserfahrung und Berufsfindung sind die 30 Tage Praktikum, die in zwei Praktikumsphasen organisiert werden. Beide Praktikumsphasen starten mit einem Wochenpraktikum, dem mehrere Wochen Tagespraktikum in demselben Betrieb folgen. Neben den Praxiseinblick und Berufserfahrungen sind auch fachliche Inhalte von den Schüler:innen in den Betrieben zu erarbeiten.
Außerhalb der Praktikumszeiten werden die Schüler:innen die Praktika vor und nachbereitet sowie Inhalte aus dem Bildungsplan eingebunden. Auch bietet sich hier Raum individuelle Stärken, Neigungen und Ziele mit anschließendem Blick auf die berufliche Zukunft zu reflektieren. Grundlage dieser Arbeit ist der Berufswahltest der Bundesagentur für Arbeit „Check U“.
Die beruflichen Möglichkeiten werden durch das ‚Erspüren‘ von Berufen z.B. durch VR-Brillen, durch Betriebsbesichtigungen, Interviews mit Auszubildenden aus dem Haus oder auch aktive Tätigkeit in unserem eingerichteten Lagerlogistikraum, erkannt. Mit Hilfe verschiedener Materialen, schauen wir zudem auf die Entwicklungen in der Arbeitswelt 4.0 durch Digitalisierung, Globalisierung & KI.
Der Lernende ist stets Teil der Gemeinschaft. Lernen gelingt dort am beste, wo Ruhe und Respekt zusammenkommen. Regeln müssen beachtet werden. Werte, die von uns vorgelebt aber auch eingefordert werden. Erfolgreiches Lernen setzt aber auch Ordnung, Regelmäßigkeit und damit Anwesenheit voraus. Daher haben wir z. B. ein systemisches Rückmeldesystem zur Anwesenheitskontrolle für unser Schüler:innen eingeführt.
Im Bildungsgang der Ausbildungsvorbereitung rücken wir die Schüler:innen in den Fokus unserer Bemühungen und streben eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis an. Um dieses Ziel zu erreichen – und zur weiteren beruflichen Orientierung – absolvieren die Schüler:innen an drei Tagen die Woche ein betriebliches Praktikum und besuchen an den anderen beiden Tagen die Schule. Hier lernen sie in den berufsbezogenen Fächern sowie in weiteren Fächern wie Deutsch, Mathematik oder Englisch ausbildungsrelevante Inhalte kennen. Unser Hauptanliegen ist es dabei, sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten und eine nachhaltige Ausbildungsreife zu fördern, die ihre Chancen auf eine Ausbildungsstelle verbessert. Mit erfolgreichem Besuch der Ausbildungsvorbereitung erwerben die Lernenden den ersten Schulabschluss. Ein weiterführender Schulabschluss ist durch die Anmeldung zu einer externen Prüfung möglich.
Obwohl in der Ausbildungsvorbereitung das Klassenlehrerprinzip gilt, wird jeder Lernende zusätzlich von einem festen Ansprechpartner bzw. einer festen Ansprechpartnerin betreut und das ganze Schuljahr über, sowie während der einzelnen Praktikumsphasen, begleitet. Diese individuelle und prozessorientierte Betreuung zielt zum einen darauf ab, die Lernenden hinsichtlich ihrer beruflichen Orientierung kontinuierlich über die Beratung und Reflexion der gemachten Erfahrungen zu unterstützen. Zugleich reflektieren sie ihre individuellen Stärken und Schwächen, was zu einer allgemeinen Persönlichkeitsstärkung beitragen soll.
Das Betreuungsteam der Ausbildungsvorbereitung ist ein multiprofessionelles Team (im Weiteren kurz: MpT) von Fachlehrkräften, Beratungslehrer:innen, Schulsozialarbeiterinnen
und Sonderpädagog:innen, welches sich regelmäßig zum Austausch über die Lernenden trifft. Dabei verfolgt das MpT das Ziel, durch eine enge Zusammenarbeit und eine abgestimmte, transparente Arbeitsweise, die bestmögliche individuelle Unterstützung für die Schüler:innen zu gewährleisten. Die Notwendigkeit einer solchen Teamstruktur ergibt sich aus der Vielfalt der Herausforderungen, die in der Ausbildungsvorbereitung auftreten können. In regelmäßigen Evaluationszyklen werden die Wirkungsmechanismen der MpT-Arbeit reflektiert, evaluiert und optimiert. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf eine enge Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit, den jeweiligen Praktikumsbetrieben oder weiteren externen Partnern, um unseren Schüler:innen zusätzliche individuelle Unterstützung und Orientierung zu bieten. Um ihnen einen breiten Überblick über mögliche Ausbildungsberufe zu geben, besuchen wir regelmäßig außerschulische Veranstaltungen wie beispielsweise Ausbildungsplatzbörsen, wo sie potenzielle Ausbildungsbetriebe kennenlernen und sich über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten informieren können. Durch die beschriebene Kombination von schulischen Unterrichtsinhalten, beruflichen Erfahrungen im Praktikum, externen Kooperationen, multiprofessioneller Teamarbeit sowie individueller Betreuung ist die Ausbildungsvorbereitung somit ein Bildungsgang, in dem die Schüler:innen prozessorientiert und individuell auf ihre
berufliche Zukunft vorbereitet werden. Wir sichern unsere Unterrichtsqualität durch (kompetenzorientierte) Lernsituationen und einer kompetenzorientierten Leistungsbewertung.
Die Internationalen Förderklassen (IFK) richten sich an schulpflichtige Jugendliche ab 16 Jahren, die erst seit kurzem in Deutschland leben und gar nicht oder unzureichend Deutsch sprechen. Es handelt sich um einen einjährigen Bildungsgang, der in der Regel mit einem dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 gleichwertigen Abschluss verlassen wird.
Ziel des Unterrichts ist es, die Jugendlichen auf den erfolgreichen Einstieg in eine berufliche Ausbildung oder eine weiterführende Klasse des Regelschulsystems vorzubereiten. Dazu ist das Erreichen einer Handlungsfähigkeit in der deutschen Sprache eine Grundvoraussetzung, weshalb zu Beginn der Beschulung insbesondere die Vermittlung von Grundlagen der deutschen Sprache im Vordergrund steht. Daneben werden die Fächer Mathematik, Englisch, Religion, Politik, Berufsorientierung und Sport sowie weitere Fächer des kaufmännischen Bereichs – u. a. mit dem Ziel der Verbesserung der Allgemeinbildung – unterrichtet.
Um alltägliche Anforderungen selbstständig bewältigen zu können, werden unter anderem Inhalte von besonderer Relevanz für die Schüler:innen ausgewählt, z. B. Formulare des Zahlungsverkehrs oder Telefonate. Der Unterricht ist dabei im Sinne einer durchgängigen Sprachbildung immer auch mit dem Spracherwerb der deutschen Sprache verbunden. Gleichfalls sind die Förderung der Klassengemeinschaft und der Teamfähigkeit sowie die Orientierung und Wertevermittlung zum Leben in Deutschland Grundprinzipien unseres Unterrichts. Wir legen großen Wert auf interkulturelles Lernen, indem die Vorerfahrungen der multikulturellen Lerngruppe und deren Mehrsprachigkeit als Ressource berücksichtigt und wertgeschätzt werden.
Da Jugendliche aus unterschiedlichsten Herkunftsländern und mit verschiedensten Erfahrungen und schulischen Vorkenntnissen in einer Klasse unterrichtet werden, ist die Lerngruppe allgemein sehr heterogen. Die unterschiedlichen Erfahrungen führen zum Teil zu Unsicherheiten, emotionalen Problemen und einem erhöhten Bedarf an Aufmerksamkeit und Beratung. Diese Gegebenheiten sind von großer Bedeutung und finden unter anderem durch eine intensive und individuelle sozialpädagogische Betreuung Berücksichtigung. Darüber hinaus werden an pädagogischen Tagen und in Teamsitzungen die Rahmenbedingungen der Jugendlichen, Fördermaßnahmen sowie mögliche Perspektiven und Bildungschancen besprochen. In Klassenstunden und Einzelgesprächen werden die Jugendlichen über das deutsche Bildungssystem und die sich individuell für sie ergebenden Perspektiven und Bildungschancen informiert.
Des Weiteren erhalten die Jugendlichen im Fach Berufsorientierung und in den Fächern des kaufmännischen Bereichs sowie durch eine Vielzahl außerunterrichtlicher Maßnahmen wie Berufsorientierungsveranstaltungen oder die Durchführung der schulisch begleiteten Praktika eine berufliche Orientierung.
Um auch im Unterricht eine möglichst individuelle und gezielte Förderung sicherzustellen, findet dieser teilweise im Team-Teaching, in Kleingruppen oder in den Fächern Mathematik und Englisch in niveaudifferenten Kursen statt. Auf die vielfältigen neuen Herausforderungen bereitet sich das Kollegenteam u. a. auch durch die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen vor. Umrahmt wird das Handeln der Kollegen neben der Betreuung durch die Schulsozialarbeit auch von der Zusammenarbeit mit externen Partnern. Wichtig ist uns dabei auch die Kooperation mit Eltern, Vormündern, Betreuerinnen und Betreuern, Beratungsstellen, Behörden, Betrieben oder anderen Schulen des Rhein-Erft-Kreises. Im Austausch werden individuelle Lösungen und Handlungsansätze für unsere Schüler:innen gesucht und gefunden, um ihnen einen bestmöglichen Start für eine Zukunft in Deutschland zu bieten.
Unsere Berufsschulbildungsgänge
Bei unseren‚ dualen Bildungsgängen‘ beschulen wir im Rhein-Erft-Kreis im Wesentlichen die Schüler:innen des Nordkreises in den sogenannten Handelsberufen, den Büroberufen und der Lagerlogistik. Ferner führen wir Klassen im Bankenbereich.
Der schulische Teil der Ausbildung zum Beruf Bankkaufmann/-frau erfolgt am Nell-Breuning-Berufskolleg in zwei unterschiedlichen Bildungsgängen: in zweieinhalb Jahren zum berufsfachlichen Abschluss Bankkaufmann/-frau (IHK) oder in drei Jahren zum berufsfachlichen Abschluss Bankkaufmann/-frau (IHK) und zum zeitgleichen Erwerb der Fachhochschulreife. In engem Austausch mit den ausbildenden Kreditinstituten und unter Einbezug ausbildungsbetrieblicher Anforderungen fördern wir die berufliche Handlungskompetenz unserer Schüler:innen und unterstützen sie gezielt in ihrer Lernentwicklung. Mit unserem Prüfungs-Erfolgs-Paket „PEP“ reichen wir von Beginn an allen Auszubildenden eine helfende Hand. Schwächere Schüler:innen werden durch das Paket gefördert und stärkere Schüler:innen finden durch das Paket den individuellen Weg zu ihrem Top-Ergebnis.
Wir unterstützen damit den individuellen Lernprozess, indem präzise Struktur- und Lernhilfen zur Verfügung gestellt und die jeweiligen Lernziele transparent gemacht werden. Eine optimale Vorbereitung auf den ersten und den zweiten Teil der gestreckten IHK-Abschlussprüfung und ggf. auf die Fachhochschulreife-Prüfung wird nicht nur durch gezielte und intensive Prüfungsvorbereitungswochen am Ende der Berufsschulzeit gewährleistet. Methodenvielfalt, Lehrkräfte mit zumeist mehrjähriger Praxiserfahrung im Finanzbereich und flexible Lernorte machen die erfolgreiche Arbeit im Bildungsgang Banken aus. Unser Anliegen ist es, das selbstständige und selbst organisierte Lernen durch konsequenten Einsatz von aktuellen und praxisnahen Materialien zu fördern. Der Einsatz moderner, interaktiver Whiteboards mit Nahdistanz-Beamern, Dokumentenkameras und EDV in allen Unterrichtsräumen der Bankkaufleute und regelmäßiger, im Stundenplan verankerter Distanzunterricht per Teams-Videokonferenzen gewährleistet auch in diesem Bildungsgang ein abwechslungsreiches und zeitgemäßes Lernen und die Förderung der
Die Ausbildung zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Büromanagement erfolgt im Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule an zwei Berufsschultagen in der Woche und dauert drei Jahre (bei Verkürzern 2,5 bzw. 2 Jahre). Auszubildende mit verkürzten Ausbildungsverträgen und gegebenenfalls Umschülerinnen und Umschüler werden in einer speziellen Verkürzerklasse beschult. Jugendliche mit voller Fachhochschulreife oder allgemeiner Hochschulreife können im Rahmen einer entsprechenden Kooperation mit der FOM in Köln parallel zur Berufsausbildung ein duales Studium beginnen (SiA). Anderen Auszubildenden, die noch nicht über die Fachhochschulreife verfügen, bieten wir Zusatzunterricht zur Erlangung der FHR mittels Doppelqualifizierung an. Im Unterricht arbeiten die Kolleginnen und Kollegen mit Lernfeldern und setzen den kompetenzorientierten Bildungsplan schülerorientiert um. Über unsere Lernplattform ILIAS steht uns eine orts- und zeitunabhängige digitale Lernplattform zur Verfügung, mit der wir im Austausch mit unseren Auszubildenden stehen. Hier können Unterrichtsergebnisse gesichert und weitergehende Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Alle Azubis erhalten einen eigenes MS Office Account mit der Möglichkeit insbesondere Word und Excel auf Ihren Endgeräten zu installieren. Mit dem BYOD Konzept und auch der Überlassung von Ipads werden digitale Zugangshürden weiter reduziert.
Zur weiteren Stärkung der digitalen Kompetenzen unserer Auszubildenden bieten wir den Erwerb des Zertifikats „Digitalität in der beruflichen Bildung” an. Darüber hinaus können die Auszubildenden für Büromanagement am Nell-Breuning Berufskolleg das ICDL-Zertifikat (International Certification for Digital Literacy), vormals „Europäischer Computer-Führerschein“ oder ECDL genannt, erwerben. Dies ist ein international anerkanntes Zertifikat für Computernutzerinnen und -nutzer. Unsere Schule ist als Prüfstelle akkreditiert. Um als Europaschule die fremdsprachliche Kompetenz zu fördern, geht der Englisch Unterricht über das normale Unterrichtsangebot hinaus und ermöglicht den Erwerb des KMK-Zertifikats. Der Europa-Gedanke wird zudem mit dem Angebot der Teilnahme an europäischen Schüleraustauschprogrammen und Praktika in Irland, Frankreich oder Spanien weiter gefestigt, Auszubildende können die Zusatzqualifikation ‚Internationale berufliche Mobilität‘ erwerben“. Allen Ausbildungsbetrieben bieten wir eine flexible und ergebnisorientierte Zusammenarbeit an. In unserem Ausbilderkreis tauschen wir uns über ausbildungsrelevante Themen aus, profitieren von Erfahrungen der Ausbildungsbetriebe und unterstützen bei auftretenden Problemen. Nach der pandemiebedingten Zwangspause wollen wir ab 08/2024 erneut in Kooperation mit der IHK die Schüler:innen über Rechte und Pflichten sowie zu Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in der Ausbildung informieren, um den Übergang von Schule in den Beruf zu erleichtern. Die Gesundheit unserer Auszubildenden wird insbesondere im berufsübergreifenden Fach Sport / Gesundheitsförderung durch spezielle Sport- und Bewegungskonzepte (z. B. ergonomisches Sitzen, Pausengestaltung, Rückenschule) gestärkt.
Der Einsatz moderner, interaktiver Whiteboards mit Kurzdistanzbeamern, Dokumentenkameras und EDV/WLAN in vielen Räumen gewährleistet in diesem Bildungsgang ein abwechslungsreiches und zeitgemäßes Lernen und die Förderung digitaler Kompetenzen. Der Einsatz moderner, interaktiver Whiteboards mit Nahdistanz-Beamern, Dokumentenkameras und EDV in vielen Räumen gewährleistet in diesem Bildungsgang ein abwechslungsreiches und zeitgemäßes Lernen und die Förderung digitaler Kompetenzen.
Im Bildungsgang Einzelhandel übernehmen wir als dualer Partner den schulischen Teil der dreijährigen Ausbildung Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel sowie der zweijährigen Ausbildung Verkäufer/Verkäuferin. Die Schüler:innen im Einzelhandel werden mit vielfältigen Herausforderungen in ihrem beruflichen Alltag konfrontiert. Damit sie in der Lage sind, diese kompetent zu lösen, nehmen wir im Unterricht Situationen aus den Handlungsfeldern der Auszubildenden auf. Offene und schüleraktivierende Lernarrangements bieten hierbei den Lernenden Raum, Handlungsentscheidungen zur Problemlösung zu treffen, diese zu reflektieren und ggf. Handlungsschemata zu entwickeln. Unterstützt wird dies zunehmend durch den funktionalen Einsatz digitaler Medien. Der Einsatz eines Warenwirtschaftssystems fördert die digitalen Kompetenzen der Auszubildenden in berufsnahen Lernsituationen. In praxisgerechten Rollenspielen erleben die Schüler:innen sich selbst mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Gemeinsam erstellte Parallelklausuren und deren Evaluation sichern die Qualität unserer Arbeit, erhöhen die Transparenz im Bildungsgang und entlasten die Kolleginnen und Kollegen. Die Klassen im Einzelhandel zeichnen sich durch heterogene Lernvoraussetzungen aus. Wir bieten verschiedene organisatorische und konzeptionelle Maßnahmen an, die eine individuelle Förderung und selbstorganisiertes Lernen ermöglichen. Darüber hinaus werden Schüler:innen bei einer verkürzten Ausbildung in einer speziellen Klasse beschult und begleitet. Im Zuge der Verkürzung oder des weiteren Ausbildungsverlaufs beraten wir sie kompetent und arbeiten eng mit unseren dualen Partnern im Rahmen von Ausbilderkreisen oder Ausbildersprechtagen zusammen. Der berufsbegleitende Übergang zur Fachhochschule wird über eine Doppelqualifizierung ermöglicht. Der Einzelhandel fördert die berufliche Mobilität innerhalb Europas durch Austauschprogramme, den Erwerb eines Englisch-KMK-Zertifikats und den Einsatz von europäischen Lernsituationen imUnterricht. Im Förderband haben unsere Schüler:innen jeweils eine Stunde an jedem Berufsschultag die Möglichkeit, in ihrem eigenen Tempo und an selbst gewählten Inhalten zu arbeiten. Dazu werden im Vorfeld die persönlichen Ziele vereinbart und festgehalten. Das Logbuch mit einer Vielzahl von organisatorischen Hilfen unterstützt dabei den zunehmend selbstgesteuerten Lernprozess. Über den Schwerpunkt des Förderns hinaus ermöglichen unsere Fordermodule die persönliche Weiterentwicklung der Schüler:innen. Wir bieten hier die Möglichkeit, sich gezielt auf die Ausbildereignungsprüfung vorzubereiten, Englischkenntnisse zu vertiefen oder Spanischkenntnisse sowie digitale Kenntnisse zu erweitern.
Unsere Prüfungsvorbereitungstage gewähren Raum für individuelles Arbeiten zur gezielten Wiederholung von Lernfeldmodulen. Unterstützt werden unsere Schüler:innen auch auf ihrem privaten Lebensweg. Hierzu arbeiten wir eng mit unseren Teams für Schulsozialarbeit und Lerncoaching zusammen. Auch eine Berufslaufbahnberatung können unsere Schüler:innen in Anspruch nehmen.
Als dualer Partner übernehmen wir den schulischen Teil der Ausbildung der Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement mit der Fachrichtung Großhandel. Die grundsätzlich auf 3 Jahre ausgerichtete Ausbildung kann mit Zustimmung des Ausbildungsbetriebes und abhängig von der Vorbildung vor und während der Ausbildung auf 2 bzw. 2,5 Jahre verkürzt werden. Um ein möglichst durchlässiges System zu gewährleisten, haben unsere Auszubildenden daher – nach Zustimmung des Ausbildungsbetriebes – halbjährlich die Möglichkeit, in eine Verkürzerklasse zu wechseln. Alternativ steht die Möglichkeit zur Doppelqualifizierung offen, d. h. zum gleichzeitigen Erwerb der Fachhochschulreife parallel zur Ausbildung. Zudem machen wir zusätzliche Lernangebote (wie z. B. den Erwerb des ICDL-Zertifikats).
Der Unterricht selbst erfolgt zunehmend in iPad gestützten, offenen Lernarrangements im Rahmen des selbst organisierten Lernens. Diese sind so konzipiert, dass die Auszubildenden in ihrem Lerntempo arbeiten und individuelle Hilfestellungen anfordern können. Dies setzt eine funktionierende Klassengemeinschaft voraus, zu der wir durch gezielte Teamtrainings-Module im Sportunterricht zu Beginn der Ausbildung beitragen. Mit diesen fördern wir einerseits den gegenseitigen Respekt der Auszubildenden und geben andererseits einen ersten Einblick in das der schulischen Ausbildung zugrundeliegende Prinzip, selbst organisiert Aufgabenstellungen zu lösen. Konsequenterweise erfolgt daher auch die Prüfungsvorbereitung am Ende der Ausbildung selbst organisiert. Im Rahmen von Kompaktwochen bereiten sich die Auszubildenden in 4er-Gruppen in einem zweiwöchigen Intensiv-Training auf (den zweiten Teil der) die Abschlussprüfung vor. Das Arbeiten im eigenen Lerntempo steht dabei genauso im Fokus wie die selbständige Kontrolle und Evaluation durch die Auszubildenden.
Um die Idee eines gemeinsamen Europas zu leben, sind Fremdsprachenkenntnisse von zentraler Bedeutung. Daher bieten wir als Europaschule nicht nur zusätzliche Fremdsprachen (zurzeit Spanisch) an, sondern auch die Möglichkeit zum Erwerb des als Zusatzqualifikation anerkannten KMK-Zertifikates in Englisch. Einige Lernarrangements sind so konzipiert, dass sie bewusst internationale Fragestellungen aufgreifen. Abgerundet wird das Europa-Engagement durch jährliche Unterstufen-Fahrten zu den EU-Institutionen nach Brüssel sowie das Angebot zur Teilnahme an europäischen Schüleraustauschprogrammen und Praktika in Irland, Frankreich oder Spanien sowie Projektfahrten nach Litauen.
Für besonders leistungsbereite Auszubildende bieten wir in Kooperation mit der Kölner Fachhochschule FOM die studienintegrierende Ausbildung SiA an, welche innerhalb von 4 Jahren die Großhandelsmanagement-Ausbildung mit einen Bachelor-Abschluss im Studiengang Business Administration kombiniert. Hierbei profitieren die SiA-Auszubildenden sowohl von der Anerkennung schulischer Leistungen für das Studium als auch von einem begleitenden Coaching. Den Austausch zwischen unserer Schule und der ausbildenden Wirtschaft gewährleisten wir zum einen durch den jährlich stattfindenden Ausbilderkreis, in dessen Rahmen wir einerseits über schulische Neuerungen informieren, andererseits aber auch offen für Anregungen unserer
Ausbildungsbetriebe sind. Zum anderen bieten wir unseren Auszubildenden regelmäßige Betriebsbesichtigungen an.
Wir übernehmen als dualer Partner den schulischen Teil der Ausbildung der Fachkräfte für Lagerlogistik (dreijährig) und der Fachlageristen (zweijährig) und kooperieren dabei eng mit unseren betrieblichen Partnern aus den Bereichen Lagerwirtschaft, Logistik und Speditionswesen.
Der Unterricht im Logistikbereich zeichnet sich durch offene, aktive Lernarrangements aus. Hierdurch wollen wir die Handlungskompetenz in beruflichen Situationen gezielt fördern. Die europäische Ausrichtung stärken wir durch Lernsituationen, deren Handlungsrahmen und Handlungsergebnisse so angelegt sind, dass sie in einem europäischen Kontext zu treffen sind.
Um die berufliche Handlungskompetenz praxisnah zu fördern, können unserer Schüler:innen die vorgegebenen Lerninhalte in Handlungssituationen in unseren Fachräumen selbst erfahren. Hierbei setzen wir Modelle ein, wie z.B. eine Ladungssicherungsstation, die installierten Fachbodenregale oder eine Packstation. Außerdem führen wir eine Ladungssicherungsschulung am LKW durch. So erreichen wir es, die Tätigkeiten im Logistikbereich praxisnah abzubilden. In unserer Prüfungsvorbereitungswoche, die sowohl die schriftlichen Bereiche, als auch die praktischen Bereiche umfasst, bereiten sich die Schüler:innen auf die Abschlussprüfung der IHK vor. So werden individuelle Wissenslücken geschlossen, Prüfungsängste abgebaut und Lernstrategien aufgezeigt. Die regelmäßige Evaluation seitens der Schüler:innen und der daraus resultierende kontinuierliche Verbesserungsprozess zeigen klar den Nutzen. Dies spiegeln auch die durchweg positiven Evaluationsergebnisse wider.
Wir schaffen eine offene Lernatmosphäre. So führen wir bei Bedarf einen kollegialen Unterrichtsaustausch durch, bei dem sich Kolleginnen und Kollegen anlassbezogen besuchen und unterrichtliche Fallsituationen besprechen. Wir begleiten Jugendliche mit besonderem Förderbedarf in ihrer Berufsausbildung zum Fachlageristen oder bis hin zur Fachkraft für Lagerlogistik. Dabei Vernetzen wir uns besonders auch im Bereich der sonderpädagogischen und sozialpädagogischen Förderung.
Wir unterstützen die Fachlageristen in der Oberstufe, die das Dritte Jahr bei den Fachkräften für Lagerlogistik anstreben, durch Angleichkurse in Grundlagen des Rechnungswesens und Tourenplanung. Durch die Kooperation mit unseren dualen Partnern im Rahmen von Arbeitskreisen und besonders bei Unternehmensbesichtigungen ermöglicht unseren Schüler:innen
modernste Lagerlogistik bei regionalen Unternehmen zu erleben. Diese Zusammenarbeit und die mit der IHK zu Köln, auch in den Prüfungsausschüssen der Kammer, schafft an unserem Bildungsgang eine Kultur der lernenden Gemeinschaft. Wir stärken den Zusammenhalt innerhalb der Klasse und die Teamfähigkeit, indem wir in der Unterstufe der Fachkraft für Lagerlogistik-Klassen eine Klassenfahrt über mehrere Tage durchführen, bei den gemeinschaftliche sportliche und kulturelle Aktivitäten im Vordergrund stehen.
Unsere Schüler:innen, aber auch unsere Ausbildungsbetriebe zeigen ein erhöhtes Interesse an mehrfachqualifizierenden Bildungsmöglichkeiten, insbesondere weil zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen (z.B. Fachstudium, Bachelor Professional) eine höhere schulische Grundqualifikation voraussetzen. Mit der Einrichtung der „Doppelqualifikation im Dualen System“ tragen wir dieser Entwicklung Rechnung. Wir geben unseren Berufsschülerinnen und –schülern die Möglichkeit, neben dem Berufsschulabschluss auch die Fachhochschulreife innerhalb von drei Schuljahren zu erwerben. Organisatorisch bieten wir diese Qualifikation im Blockunterricht bei den Bankkaufleuten an. Im Teilzeitbereich, also mit zwei Berufsschultagen je Woche, können an den weiterqualifizierenden Unterrichtsangeboten die Auszubildenden des Einzel- und Großhandels, der Kaufleute für Büromanagement sowie der Fachkräfte
für Lagerlogistik teilnehmen.
Bei erfolgreicher Teilnahme und Prüfung erhalten die Schüler:innen die „volle Fachhochschulreife“ und können somit direkt ein Studium aufnehmen. Wir schaffen durch dieses Angebot die Möglichkeit, unsere Schüler:innen mit Bildungsinhalten in Berührung zu bringen, die im regulären Berufsschulunterricht nicht oder nicht in dieser Tiefe vermittelt werden, so z. B. die Auseinandersetzung mit aktueller Literatur im Fach Deutsch/Kommunikation, mit ökologischen Grundlagen lokaler und globaler Existenz im Fach Biologie, mit ökonomischen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Gegebenheiten englischsprachiger Länder im Fach Englisch.
Insbesondere der letztgenannte Bereich, verbunden mit einer gehobenen Kommunikationsfähigkeit, ist in einem zusammenwachsenden Europa und einer zusammenwachsenden Welt von besonderer Bedeutung. Darauf, dass unsere Schüler:innen in ihrer Zukunft an international geprägten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen teilnehmen können, bereiten wir sie gezielt vor. Ferner schaffen wir im Teilzeitbereich eine erhöhte Empathie zwischen Berufsbereichen, weil in den Kursen, die zur Erlangung der Fachhochschulreife führen, Auszubildende aus verschiedenen Ausbildungsberufen zusammen lernen. Der gegenseitige Austausch ist für die individuelle berufliche Entwicklung besonders förderlich.
Unsere Vollzeitbildungsgänge
Das Nell-Breuning-Berufskolleg führt als kaufmännisches Berufskolleg die ‚klassischen‘ Bildungsgänge angefangen von der Handelsschule (BFS 2) über die Höhere Handelsschule bis hin zum Wirtschaftsgymnasium. So sind bei uns neben dem höchsten Schulabschluss, der in der Bundesrepublik vergeben wird, mit der Allgemeinen Hochschulreife auch die Fachhochschulreife (schulischer Teil) sowie die Fachoberschulreife erreichbar.
In der Höheren Handelsschule erreichen unsere Schüler:innen in zwei Jahren den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Dabei vermitteln wir berufliche, digitale, gesellschaftliche und personale Handlungskompetenzen im Bereich Wirtschaft und Verwaltung sowie eine umfassende Allgemeinbildung und schaffen somit eine hervorragende Basis für eine kaufmännische Berufsausbildung bzw. ein Studium an einer Fachhochschule, sofern die erforderliche Praktikumszeit absolviert wurde. Die meisten unserer Klassen werden mit Spanisch oder Französisch als zweiter Fremdsprache geführt; hierbei bieten wir für beide Sprachen Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Ergänzt wird unser Regelangebot durch Profilklassen mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik, um auch Schüler:innen mit Stärken und Interessen auf dem Gebiet der Informationstechnologie anzusprechen und deren Vorkenntnisse weiter zu entwickeln. Dieses Profil bereitet unsere Absolvent:innen optimal auf Ausbildungsberufe im IT-Bereich sowie auf entsprechende Studienfächer vor.
Der Europa-Gedanke ist in der Höheren Handelsschule integraler Bestandteil des Unterrichtskonzepts. Dies zeigt sich durch unser differenziertes Fremdsprachenangebot (s. auch Differenzierungsbereich), die Möglichkeit der Teilnahme an verschiedenen europäischen Schüleraustauschprogrammen und Auslandspraktika, europäische Lernarrangements im Unterricht sowie die mögliche Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen.
Digitale Kompetenzen fördern wir im Unterricht aller Fächer. Unsere Schüler:innen verfügen über BYOD-Geräte, die über eine spezielle Verwaltungssoftware während des Aufenthalts in der Schule von den Kolleg:innen steuerbar sind. Mit neuen Schüler:innen vereinbaren wir zu Beginn in einem Social-Media-Projekt Regeln im Umgang miteinander und mit den sozialen Medien.
Um unsere Lernenden für eine berufliche Tätigkeit im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung bestmöglich zu qualifizieren, greifen unsere Lernarrangements typische betriebliche Problemstellungen auf und spiegeln die wirtschaftliche Praxis realitätsnah wider. Die berufliche Orientierung unserer Schüler:innen unterstützen wir mit vielfältigen Maßnahmen, z. B. durch einen Berufswahltest, einschlägige Praktika, einen Berufsorientierungstag, verschiedene Berufswahlmodule sowie eine Ausbildungsplatzbörse bei uns im Hause. Ebenso bieten regelmäßige Perspektivgesprächen unseren Schüler:innen Orientierung auf ihrem schulischen Weg oder bieten alternativ Hilfestellungen für einen Einstieg ins Berufsleben, um ihren individuellen Zielen bestmöglich gerecht zu werden.
Zur Förderung der individuellen Kompetenzen erfolgt der Unterricht meist in offenen Lernarrangements, die regelmäßig an aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Diese sind so konzipiert, dass die Schüler:innen in ihrem Lerntempo arbeiten und individuelle Hilfestellungen anfordern können. Unser NBB-Unterrichtskonzept betont Lernen als aktiven, selbstgesteuerten und konstruktiven Prozess, daher leiten wir unsere Schüler:innen dazu an, dass sie diesen Prozess unter Einbeziehung ihres Vorwissens eigenverantwortlich, selbstständig, zuverlässig und teamorientiert gestalten. Eigenverantwortliches und selbstgesteuertes Lernen fördern wir besonders durch unser Projekt KorfU31. Hier arbeiten unsere Schüler:innen weitgehend frei an Wahl- und Pflichtmodulen und erweitern so ihre fachlichen und überfachlichen Kompetenzen. Die Inhalte der Module werden später im Fachunterricht wieder aufgegriffen und in ihrer Abfolge durch sog. freie Lernzeiten ergänzt, die von den Lernenden individuell genutzt werden können. In regelmäßigen Feedbackgesprächen erhalten die Lernenden Rückmeldungen über ihren Lernstand, der halbjährlich in einer Anlage zum Zeugnis ausgewiesen wird.
Weitere Möglichkeiten zur Förderung von Stärken und individuellen Interessen finden unsere Schüler:innen in unserem zweistündigen Differenzierungsbereich, in dem sie aus neun verschiedenen Kursen mit den Schwerpunkten Europa (Europakurs, Niederländisch) und Wirtschaft (u. a. Wirtschaftsgeographie, Marketing oder Projektmanagement) wählen können.
Schüler:innen, die ihre Leistungen verbessern möchten, bieten wir über freiwillige fachbezogene Förderkurse die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu erweitern, um das Klassenziel zu erreichen.In der Berufsfachschule 2 erreichen unsere Schüler:innen in einem Jahr den Mittleren Schulabschluss, die Fachoberschulreife und die beruflichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse. Dafür vermitteln wir umfassende Allgemeinbildung und Kompetenzen im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Das Lernen steht dabei im ständigen Praxisbezug. Darüber hinaus werden in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit Informationen über Berufsprofile gegeben und gezielte Ansprechpartner für einen Ausbildungsplatz gefunden werden.
Beginnend im Schuljahr 2024/2025 wurde der Bildungsgang BFS 2 völlig neu konzeptioniert. Dies sowohl methodisch/didaktisch, als auch hinsichtlich der organisatorischen Rahmenbedingungen im schulischen Alltag, um mehr noch den Bedürfnissen der Schüler:innen und Schülern entgegenzukommen. Das entwickelte Konzept verbindet Struktur und Offenheit, Vorgaben und eigene Entscheidungen und Erwartung & Unterstützung.
Inhaltlich setzen wir auf die systematische Erfassung der persönlichen Stärken & Schwächen und das Erkennen von individuellen Perspektiven. Durch ganzheitliches Lernen, die optimale Kombination von Theorie und Praxis und die Schaffung von Erfolgserlebnissen sowie der Stärkung von Selbstvertrauen, entwickeln die Schüler:innen ihre Selbstwirksamkeit, ihre Selbstreflexion und ihre Selbstverantwortung.
Das entwickelte Konzept besteht aus 5 Säulen:Lernzeit
Die Lernzeit bietet Zeit und Ruhe zum Lernen insbesondere für Schüler:innen, die diese zu Hause ggf. nicht haben oder die besondere Unterstützung von Lehrer:innen benötigen.Tageslernsituationen (TLS)
Die eintägigen abgeschlossenen Lerneinheiten ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit einer Thematik, ohne Unterbrechung aufgrund des Pausengongs. Gleichzeitig haben die Schüler:innen jede Woche neu die Chance zu lernen und Erfolgserlebnisse zu erzielen. Bei der Bearbeitung der Tagesfälle können die Schüler:innen ihre Vorgehensweise selbst festlegen, inhaltlich Schwerpunkte wählen sowie im offenen Unterrichtssetting lernen, im Team und kreativ zu arbeiten. Dabei spielen gegenseitiger Respekt und Toleranz ebenso eine Rolle, wie das Bewusstsein für das Miteinander in der Gruppe. Neben den verpflichtenden Inhalten des Lehrplans, werden TLS genutzt, um versteckte Interessen zu wecken, um verborgende
Talente aufzudecken, um unbekannte Berufsfelder aufzuzeigen oder um gesellschaftliche Werte zu vermitteln.Förderbänder
Förderbänder bieten den Rahmen für individuelles und selbstgesteuertes Lernen im eigenen Tempo. Jede/r Lernende entscheidet, welche der bereitgestellten Aufgaben er/sie wann bearbeiten möchte. So kann sich jede/jeder die Zeit für die einzelnen Fächer nehmen, die er/sie braucht.Berufsorientierung und Praktika
Ein weiterer Baustein zur Praxiserfahrung und Berufsfindung sind die 30 Tage Praktikum, die in zwei Praktikumsphasen organisiert werden. Beide Praktikumsphasen starten mit einem Wochenpraktikum, dem mehrere Wochen Tagespraktikum in demselben Betrieb folgen. Neben den Praxiseinblick und Berufserfahrungen sind auch fachliche Inhalte von den Schüler:innen in den Betrieben zu erarbeiten.Außerhalb der Praktikumszeiten werden die Schüler:innen die Praktika vor und nachbereitet sowie Inhalte aus dem Bildungsplan eingebunden. Auch bietet sich hier Raum individuelle Stärken, Neigungen und Ziele mit anschließendem Blick auf die berufliche Zukunft zu reflektieren. Grundlage dieser Arbeit ist der Berufswahltest der Bundesagentur für Arbeit „Check U“.
Die beruflichen Möglichkeiten werden durch das ‚Erspüren‘ von Berufen z.B. durch VR-Brillen, durch Betriebsbesichtigungen, Interviews mit Auszubildenden aus dem Haus oder auch aktive Tätigkeit in unserem eingerichteten Lagerlogistikraum, erkannt. Mit Hilfe verschiedener Materialen, schauen wir zudem auf die Entwicklungen in der Arbeitswelt 4.0 durch Digitalisierung, Globalisierung & KI.
Der Lernende ist stets Teil der Gemeinschaft. Lernen gelingt dort am beste, wo Ruhe und Respekt zusammenkommen. Regeln müssen beachtet werden. Werte, die von uns vorgelebt aber auch eingefordert werden. Erfolgreiches Lernen setzt aber auch Ordnung, Regelmäßigkeit und damit Anwesenheit voraus. Daher haben wir z. B. ein systemisches Rückmeldesystem zur Anwesenheitskontrolle für unser Schüler:innen eingeführt.
Im Bildungsgang der Ausbildungsvorbereitung rücken wir die Schüler:innen in den Fokus unserer Bemühungen und streben eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis an. Um dieses Ziel zu erreichen – und zur weiteren beruflichen Orientierung – absolvieren die Schüler:innen an drei Tagen die Woche ein betriebliches Praktikum und besuchen an den anderen beiden Tagen die Schule. Hier lernen sie in den berufsbezogenen Fächern sowie in weiteren Fächern wie Deutsch, Mathematik oder Englisch ausbildungsrelevante Inhalte kennen. Unser Hauptanliegen ist es dabei, sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten und eine nachhaltige Ausbildungsreife zu fördern, die ihre Chancen auf eine Ausbildungsstelle verbessert. Mit erfolgreichem Besuch der Ausbildungsvorbereitung erwerben die Lernenden den ersten Schulabschluss. Ein weiterführender Schulabschluss ist durch die Anmeldung zu einer externen Prüfung möglich.
Obwohl in der Ausbildungsvorbereitung das Klassenlehrerprinzip gilt, wird jeder Lernende zusätzlich von einem festen Ansprechpartner bzw. einer festen Ansprechpartnerin betreut und das ganze Schuljahr über, sowie während der einzelnen Praktikumsphasen, begleitet. Diese individuelle und prozessorientierte Betreuung zielt zum einen darauf ab, die Lernenden hinsichtlich ihrer beruflichen Orientierung kontinuierlich über die Beratung und Reflexion der gemachten Erfahrungen zu unterstützen. Zugleich reflektieren sie ihre individuellen Stärken und Schwächen, was zu einer allgemeinen Persönlichkeitsstärkung beitragen soll.
Das Betreuungsteam der Ausbildungsvorbereitung ist ein multiprofessionelles Team (im Weiteren kurz: MpT) von Fachlehrkräften, Beratungslehrer:innen, Schulsozialarbeiterinnen
und Sonderpädagog:innen, welches sich regelmäßig zum Austausch über die Lernenden trifft. Dabei verfolgt das MpT das Ziel, durch eine enge Zusammenarbeit und eine abgestimmte, transparente Arbeitsweise, die bestmögliche individuelle Unterstützung für die Schüler:innen zu gewährleisten. Die Notwendigkeit einer solchen Teamstruktur ergibt sich aus der Vielfalt der Herausforderungen, die in der Ausbildungsvorbereitung auftreten können. In regelmäßigen Evaluationszyklen werden die Wirkungsmechanismen der MpT-Arbeit reflektiert, evaluiert und optimiert. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf eine enge Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit, den jeweiligen Praktikumsbetrieben oder weiteren externen Partnern, um unseren Schüler:innen zusätzliche individuelle Unterstützung und Orientierung zu bieten. Um ihnen einen breiten Überblick über mögliche Ausbildungsberufe zu geben, besuchen wir regelmäßig außerschulische Veranstaltungen wie beispielsweise Ausbildungsplatzbörsen, wo sie potenzielle Ausbildungsbetriebe kennenlernen und sich über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten informieren können. Durch die beschriebene Kombination von schulischen Unterrichtsinhalten, beruflichen Erfahrungen im Praktikum, externen Kooperationen, multiprofessioneller Teamarbeit sowie individueller Betreuung ist die Ausbildungsvorbereitung somit ein Bildungsgang, in dem die Schüler:innen prozessorientiert und individuell auf ihre
berufliche Zukunft vorbereitet werden. Wir sichern unsere Unterrichtsqualität durch (kompetenzorientierte) Lernsituationen und einer kompetenzorientierten Leistungsbewertung.Die Internationalen Förderklassen (IFK) richten sich an schulpflichtige Jugendliche ab 16 Jahren, die erst seit kurzem in Deutschland leben und gar nicht oder unzureichend Deutsch sprechen. Es handelt sich um einen einjährigen Bildungsgang, der in der Regel mit einem dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 gleichwertigen Abschluss verlassen wird.
Ziel des Unterrichts ist es, die Jugendlichen auf den erfolgreichen Einstieg in eine berufliche Ausbildung oder eine weiterführende Klasse des Regelschulsystems vorzubereiten. Dazu ist das Erreichen einer Handlungsfähigkeit in der deutschen Sprache eine Grundvoraussetzung, weshalb zu Beginn der Beschulung insbesondere die Vermittlung von Grundlagen der deutschen Sprache im Vordergrund steht. Daneben werden die Fächer Mathematik, Englisch, Religion, Politik, Berufsorientierung und Sport sowie weitere Fächer des kaufmännischen Bereichs – u. a. mit dem Ziel der Verbesserung der Allgemeinbildung – unterrichtet.
Um alltägliche Anforderungen selbstständig bewältigen zu können, werden unter anderem Inhalte von besonderer Relevanz für die Schüler:innen ausgewählt, z. B. Formulare des Zahlungsverkehrs oder Telefonate. Der Unterricht ist dabei im Sinne einer durchgängigen Sprachbildung immer auch mit dem Spracherwerb der deutschen Sprache verbunden. Gleichfalls sind die Förderung der Klassengemeinschaft und der Teamfähigkeit sowie die Orientierung und Wertevermittlung zum Leben in Deutschland Grundprinzipien unseres Unterrichts. Wir legen großen Wert auf interkulturelles Lernen, indem die Vorerfahrungen der multikulturellen Lerngruppe und deren Mehrsprachigkeit als Ressource berücksichtigt und wertgeschätzt werden.
Da Jugendliche aus unterschiedlichsten Herkunftsländern und mit verschiedensten Erfahrungen und schulischen Vorkenntnissen in einer Klasse unterrichtet werden, ist die Lerngruppe allgemein sehr heterogen. Die unterschiedlichen Erfahrungen führen zum Teil zu Unsicherheiten, emotionalen Problemen und einem erhöhten Bedarf an Aufmerksamkeit und Beratung. Diese Gegebenheiten sind von großer Bedeutung und finden unter anderem durch eine intensive und individuelle sozialpädagogische Betreuung Berücksichtigung. Darüber hinaus werden an pädagogischen Tagen und in Teamsitzungen die Rahmenbedingungen der Jugendlichen, Fördermaßnahmen sowie mögliche Perspektiven und Bildungschancen besprochen. In Klassenstunden und Einzelgesprächen werden die Jugendlichen über das deutsche Bildungssystem und die sich individuell für sie ergebenden Perspektiven und Bildungschancen informiert.
Des Weiteren erhalten die Jugendlichen im Fach Berufsorientierung und in den Fächern des kaufmännischen Bereichs sowie durch eine Vielzahl außerunterrichtlicher Maßnahmen wie Berufsorientierungsveranstaltungen oder die Durchführung der schulisch begleiteten Praktika eine berufliche Orientierung.Um auch im Unterricht eine möglichst individuelle und gezielte Förderung sicherzustellen, findet dieser teilweise im Team-Teaching, in Kleingruppen oder in den Fächern Mathematik und Englisch in niveaudifferenten Kursen statt. Auf die vielfältigen neuen Herausforderungen bereitet sich das Kollegenteam u. a. auch durch die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen vor. Umrahmt wird das Handeln der Kollegen neben der Betreuung durch die Schulsozialarbeit auch von der Zusammenarbeit mit externen Partnern. Wichtig ist uns dabei auch die Kooperation mit Eltern, Vormündern, Betreuerinnen und Betreuern, Beratungsstellen, Behörden, Betrieben oder anderen Schulen des Rhein-Erft-Kreises. Im Austausch werden individuelle Lösungen und Handlungsansätze für unsere Schüler:innen gesucht und gefunden, um ihnen einen bestmöglichen Start für eine Zukunft in Deutschland zu bieten.
Unsere Berufsschulbildungsgänge
Bei unseren‚ dualen Bildungsgängen‘ beschulen wir im Rhein-Erft-Kreis im Wesentlichen die Schüler:innen des Nordkreises in den sogenannten Handelsberufen, den Büroberufen und der Lagerlogistik. Ferner führen wir Klassen im Bankenbereich.
Der schulische Teil der Ausbildung zum Beruf Bankkaufmann/-frau erfolgt am Nell-Breuning-Berufskolleg in zwei unterschiedlichen Bildungsgängen: in zweieinhalb Jahren zum berufsfachlichen Abschluss Bankkaufmann/-frau (IHK) oder in drei Jahren zum berufsfachlichen Abschluss Bankkaufmann/-frau (IHK) und zum zeitgleichen Erwerb der Fachhochschulreife. In engem Austausch mit den ausbildenden Kreditinstituten und unter Einbezug ausbildungsbetrieblicher Anforderungen fördern wir die berufliche Handlungskompetenz unserer Schüler:innen und unterstützen sie gezielt in ihrer Lernentwicklung. Mit unserem Prüfungs-Erfolgs-Paket „PEP“ reichen wir von Beginn an allen Auszubildenden eine helfende Hand. Schwächere Schüler:innen werden durch das Paket gefördert und stärkere Schüler:innen finden durch das Paket den individuellen Weg zu ihrem Top-Ergebnis.
Wir unterstützen damit den individuellen Lernprozess, indem präzise Struktur- und Lernhilfen zur Verfügung gestellt und die jeweiligen Lernziele transparent gemacht werden. Eine optimale Vorbereitung auf den ersten und den zweiten Teil der gestreckten IHK-Abschlussprüfung und ggf. auf die Fachhochschulreife-Prüfung wird nicht nur durch gezielte und intensive Prüfungsvorbereitungswochen am Ende der Berufsschulzeit gewährleistet. Methodenvielfalt, Lehrkräfte mit zumeist mehrjähriger Praxiserfahrung im Finanzbereich und flexible Lernorte machen die erfolgreiche Arbeit im Bildungsgang Banken aus. Unser Anliegen ist es, das selbstständige und selbst organisierte Lernen durch konsequenten Einsatz von aktuellen und praxisnahen Materialien zu fördern. Der Einsatz moderner, interaktiver Whiteboards mit Nahdistanz-Beamern, Dokumentenkameras und EDV in allen Unterrichtsräumen der Bankkaufleute und regelmäßiger, im Stundenplan verankerter Distanzunterricht per Teams-Videokonferenzen gewährleistet auch in diesem Bildungsgang ein abwechslungsreiches und zeitgemäßes Lernen und die Förderung der
Die Ausbildung zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Büromanagement erfolgt im Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule an zwei Berufsschultagen in der Woche und dauert drei Jahre (bei Verkürzern 2,5 bzw. 2 Jahre). Auszubildende mit verkürzten Ausbildungsverträgen und gegebenenfalls Umschülerinnen und Umschüler werden in einer speziellen Verkürzerklasse beschult. Jugendliche mit voller Fachhochschulreife oder allgemeiner Hochschulreife können im Rahmen einer entsprechenden Kooperation mit der FOM in Köln parallel zur Berufsausbildung ein duales Studium beginnen (SiA). Anderen Auszubildenden, die noch nicht über die Fachhochschulreife verfügen, bieten wir Zusatzunterricht zur Erlangung der FHR mittels Doppelqualifizierung an. Im Unterricht arbeiten die Kolleginnen und Kollegen mit Lernfeldern und setzen den kompetenzorientierten Bildungsplan schülerorientiert um. Über unsere Lernplattform ILIAS steht uns eine orts- und zeitunabhängige digitale Lernplattform zur Verfügung, mit der wir im Austausch mit unseren Auszubildenden stehen. Hier können Unterrichtsergebnisse gesichert und weitergehende Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Alle Azubis erhalten einen eigenes MS Office Account mit der Möglichkeit insbesondere Word und Excel auf Ihren Endgeräten zu installieren. Mit dem BYOD Konzept und auch der Überlassung von Ipads werden digitale Zugangshürden weiter reduziert.
Zur weiteren Stärkung der digitalen Kompetenzen unserer Auszubildenden bieten wir den Erwerb des Zertifikats „Digitalität in der beruflichen Bildung” an. Darüber hinaus können die Auszubildenden für Büromanagement am Nell-Breuning Berufskolleg das ICDL-Zertifikat (International Certification for Digital Literacy), vormals „Europäischer Computer-Führerschein“ oder ECDL genannt, erwerben. Dies ist ein international anerkanntes Zertifikat für Computernutzerinnen und -nutzer. Unsere Schule ist als Prüfstelle akkreditiert. Um als Europaschule die fremdsprachliche Kompetenz zu fördern, geht der Englisch Unterricht über das normale Unterrichtsangebot hinaus und ermöglicht den Erwerb des KMK-Zertifikats. Der Europa-Gedanke wird zudem mit dem Angebot der Teilnahme an europäischen Schüleraustauschprogrammen und Praktika in Irland, Frankreich oder Spanien weiter gefestigt, Auszubildende können die Zusatzqualifikation ‚Internationale berufliche Mobilität‘ erwerben“. Allen Ausbildungsbetrieben bieten wir eine flexible und ergebnisorientierte Zusammenarbeit an. In unserem Ausbilderkreis tauschen wir uns über ausbildungsrelevante Themen aus, profitieren von Erfahrungen der Ausbildungsbetriebe und unterstützen bei auftretenden Problemen. Nach der pandemiebedingten Zwangspause wollen wir ab 08/2024 erneut in Kooperation mit der IHK die Schüler:innen über Rechte und Pflichten sowie zu Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in der Ausbildung informieren, um den Übergang von Schule in den Beruf zu erleichtern. Die Gesundheit unserer Auszubildenden wird insbesondere im berufsübergreifenden Fach Sport / Gesundheitsförderung durch spezielle Sport- und Bewegungskonzepte (z. B. ergonomisches Sitzen, Pausengestaltung, Rückenschule) gestärkt.
Der Einsatz moderner, interaktiver Whiteboards mit Kurzdistanzbeamern, Dokumentenkameras und EDV/WLAN in vielen Räumen gewährleistet in diesem Bildungsgang ein abwechslungsreiches und zeitgemäßes Lernen und die Förderung digitaler Kompetenzen. Der Einsatz moderner, interaktiver Whiteboards mit Nahdistanz-Beamern, Dokumentenkameras und EDV in vielen Räumen gewährleistet in diesem Bildungsgang ein abwechslungsreiches und zeitgemäßes Lernen und die Förderung digitaler Kompetenzen.
Im Bildungsgang Einzelhandel übernehmen wir als dualer Partner den schulischen Teil der dreijährigen Ausbildung Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel sowie der zweijährigen Ausbildung Verkäufer/Verkäuferin. Die Schüler:innen im Einzelhandel werden mit vielfältigen Herausforderungen in ihrem beruflichen Alltag konfrontiert. Damit sie in der Lage sind, diese kompetent zu lösen, nehmen wir im Unterricht Situationen aus den Handlungsfeldern der Auszubildenden auf. Offene und schüleraktivierende Lernarrangements bieten hierbei den Lernenden Raum, Handlungsentscheidungen zur Problemlösung zu treffen, diese zu reflektieren und ggf. Handlungsschemata zu entwickeln. Unterstützt wird dies zunehmend durch den funktionalen Einsatz digitaler Medien. Der Einsatz eines Warenwirtschaftssystems fördert die digitalen Kompetenzen der Auszubildenden in berufsnahen Lernsituationen. In praxisgerechten Rollenspielen erleben die Schüler:innen sich selbst mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Gemeinsam erstellte Parallelklausuren und deren Evaluation sichern die Qualität unserer Arbeit, erhöhen die Transparenz im Bildungsgang und entlasten die Kolleginnen und Kollegen. Die Klassen im Einzelhandel zeichnen sich durch heterogene Lernvoraussetzungen aus. Wir bieten verschiedene organisatorische und konzeptionelle Maßnahmen an, die eine individuelle Förderung und selbstorganisiertes Lernen ermöglichen. Darüber hinaus werden Schüler:innen bei einer verkürzten Ausbildung in einer speziellen Klasse beschult und begleitet. Im Zuge der Verkürzung oder des weiteren Ausbildungsverlaufs beraten wir sie kompetent und arbeiten eng mit unseren dualen Partnern im Rahmen von Ausbilderkreisen oder Ausbildersprechtagen zusammen. Der berufsbegleitende Übergang zur Fachhochschule wird über eine Doppelqualifizierung ermöglicht. Der Einzelhandel fördert die berufliche Mobilität innerhalb Europas durch Austauschprogramme, den Erwerb eines Englisch-KMK-Zertifikats und den Einsatz von europäischen Lernsituationen imUnterricht. Im Förderband haben unsere Schüler:innen jeweils eine Stunde an jedem Berufsschultag die Möglichkeit, in ihrem eigenen Tempo und an selbst gewählten Inhalten zu arbeiten. Dazu werden im Vorfeld die persönlichen Ziele vereinbart und festgehalten. Das Logbuch mit einer Vielzahl von organisatorischen Hilfen unterstützt dabei den zunehmend selbstgesteuerten Lernprozess. Über den Schwerpunkt des Förderns hinaus ermöglichen unsere Fordermodule die persönliche Weiterentwicklung der Schüler:innen. Wir bieten hier die Möglichkeit, sich gezielt auf die Ausbildereignungsprüfung vorzubereiten, Englischkenntnisse zu vertiefen oder Spanischkenntnisse sowie digitale Kenntnisse zu erweitern.
Unsere Prüfungsvorbereitungstage gewähren Raum für individuelles Arbeiten zur gezielten Wiederholung von Lernfeldmodulen. Unterstützt werden unsere Schüler:innen auch auf ihrem privaten Lebensweg. Hierzu arbeiten wir eng mit unseren Teams für Schulsozialarbeit und Lerncoaching zusammen. Auch eine Berufslaufbahnberatung können unsere Schüler:innen in Anspruch nehmen.
Als dualer Partner übernehmen wir den schulischen Teil der Ausbildung der Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement mit der Fachrichtung Großhandel. Die grundsätzlich auf 3 Jahre ausgerichtete Ausbildung kann mit Zustimmung des Ausbildungsbetriebes und abhängig von der Vorbildung vor und während der Ausbildung auf 2 bzw. 2,5 Jahre verkürzt werden. Um ein möglichst durchlässiges System zu gewährleisten, haben unsere Auszubildenden daher – nach Zustimmung des Ausbildungsbetriebes – halbjährlich die Möglichkeit, in eine Verkürzerklasse zu wechseln. Alternativ steht die Möglichkeit zur Doppelqualifizierung offen, d. h. zum gleichzeitigen Erwerb der Fachhochschulreife parallel zur Ausbildung. Zudem machen wir zusätzliche Lernangebote (wie z. B. den Erwerb des ICDL-Zertifikats).
Der Unterricht selbst erfolgt zunehmend in iPad gestützten, offenen Lernarrangements im Rahmen des selbst organisierten Lernens. Diese sind so konzipiert, dass die Auszubildenden in ihrem Lerntempo arbeiten und individuelle Hilfestellungen anfordern können. Dies setzt eine funktionierende Klassengemeinschaft voraus, zu der wir durch gezielte Teamtrainings-Module im Sportunterricht zu Beginn der Ausbildung beitragen. Mit diesen fördern wir einerseits den gegenseitigen Respekt der Auszubildenden und geben andererseits einen ersten Einblick in das der schulischen Ausbildung zugrundeliegende Prinzip, selbst organisiert Aufgabenstellungen zu lösen. Konsequenterweise erfolgt daher auch die Prüfungsvorbereitung am Ende der Ausbildung selbst organisiert. Im Rahmen von Kompaktwochen bereiten sich die Auszubildenden in 4er-Gruppen in einem zweiwöchigen Intensiv-Training auf (den zweiten Teil der) die Abschlussprüfung vor. Das Arbeiten im eigenen Lerntempo steht dabei genauso im Fokus wie die selbständige Kontrolle und Evaluation durch die Auszubildenden.
Um die Idee eines gemeinsamen Europas zu leben, sind Fremdsprachenkenntnisse von zentraler Bedeutung. Daher bieten wir als Europaschule nicht nur zusätzliche Fremdsprachen (zurzeit Spanisch) an, sondern auch die Möglichkeit zum Erwerb des als Zusatzqualifikation anerkannten KMK-Zertifikates in Englisch. Einige Lernarrangements sind so konzipiert, dass sie bewusst internationale Fragestellungen aufgreifen. Abgerundet wird das Europa-Engagement durch jährliche Unterstufen-Fahrten zu den EU-Institutionen nach Brüssel sowie das Angebot zur Teilnahme an europäischen Schüleraustauschprogrammen und Praktika in Irland, Frankreich oder Spanien sowie Projektfahrten nach Litauen.
Für besonders leistungsbereite Auszubildende bieten wir in Kooperation mit der Kölner Fachhochschule FOM die studienintegrierende Ausbildung SiA an, welche innerhalb von 4 Jahren die Großhandelsmanagement-Ausbildung mit einen Bachelor-Abschluss im Studiengang Business Administration kombiniert. Hierbei profitieren die SiA-Auszubildenden sowohl von der Anerkennung schulischer Leistungen für das Studium als auch von einem begleitenden Coaching. Den Austausch zwischen unserer Schule und der ausbildenden Wirtschaft gewährleisten wir zum einen durch den jährlich stattfindenden Ausbilderkreis, in dessen Rahmen wir einerseits über schulische Neuerungen informieren, andererseits aber auch offen für Anregungen unserer
Ausbildungsbetriebe sind. Zum anderen bieten wir unseren Auszubildenden regelmäßige Betriebsbesichtigungen an.Wir übernehmen als dualer Partner den schulischen Teil der Ausbildung der Fachkräfte für Lagerlogistik (dreijährig) und der Fachlageristen (zweijährig) und kooperieren dabei eng mit unseren betrieblichen Partnern aus den Bereichen Lagerwirtschaft, Logistik und Speditionswesen.
Der Unterricht im Logistikbereich zeichnet sich durch offene, aktive Lernarrangements aus. Hierdurch wollen wir die Handlungskompetenz in beruflichen Situationen gezielt fördern. Die europäische Ausrichtung stärken wir durch Lernsituationen, deren Handlungsrahmen und Handlungsergebnisse so angelegt sind, dass sie in einem europäischen Kontext zu treffen sind.
Um die berufliche Handlungskompetenz praxisnah zu fördern, können unserer Schüler:innen die vorgegebenen Lerninhalte in Handlungssituationen in unseren Fachräumen selbst erfahren. Hierbei setzen wir Modelle ein, wie z.B. eine Ladungssicherungsstation, die installierten Fachbodenregale oder eine Packstation. Außerdem führen wir eine Ladungssicherungsschulung am LKW durch. So erreichen wir es, die Tätigkeiten im Logistikbereich praxisnah abzubilden. In unserer Prüfungsvorbereitungswoche, die sowohl die schriftlichen Bereiche, als auch die praktischen Bereiche umfasst, bereiten sich die Schüler:innen auf die Abschlussprüfung der IHK vor. So werden individuelle Wissenslücken geschlossen, Prüfungsängste abgebaut und Lernstrategien aufgezeigt. Die regelmäßige Evaluation seitens der Schüler:innen und der daraus resultierende kontinuierliche Verbesserungsprozess zeigen klar den Nutzen. Dies spiegeln auch die durchweg positiven Evaluationsergebnisse wider.
Wir schaffen eine offene Lernatmosphäre. So führen wir bei Bedarf einen kollegialen Unterrichtsaustausch durch, bei dem sich Kolleginnen und Kollegen anlassbezogen besuchen und unterrichtliche Fallsituationen besprechen. Wir begleiten Jugendliche mit besonderem Förderbedarf in ihrer Berufsausbildung zum Fachlageristen oder bis hin zur Fachkraft für Lagerlogistik. Dabei Vernetzen wir uns besonders auch im Bereich der sonderpädagogischen und sozialpädagogischen Förderung.
Wir unterstützen die Fachlageristen in der Oberstufe, die das Dritte Jahr bei den Fachkräften für Lagerlogistik anstreben, durch Angleichkurse in Grundlagen des Rechnungswesens und Tourenplanung. Durch die Kooperation mit unseren dualen Partnern im Rahmen von Arbeitskreisen und besonders bei Unternehmensbesichtigungen ermöglicht unseren Schüler:innen
modernste Lagerlogistik bei regionalen Unternehmen zu erleben. Diese Zusammenarbeit und die mit der IHK zu Köln, auch in den Prüfungsausschüssen der Kammer, schafft an unserem Bildungsgang eine Kultur der lernenden Gemeinschaft. Wir stärken den Zusammenhalt innerhalb der Klasse und die Teamfähigkeit, indem wir in der Unterstufe der Fachkraft für Lagerlogistik-Klassen eine Klassenfahrt über mehrere Tage durchführen, bei den gemeinschaftliche sportliche und kulturelle Aktivitäten im Vordergrund stehen.Unsere Schüler:innen, aber auch unsere Ausbildungsbetriebe zeigen ein erhöhtes Interesse an mehrfachqualifizierenden Bildungsmöglichkeiten, insbesondere weil zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen (z.B. Fachstudium, Bachelor Professional) eine höhere schulische Grundqualifikation voraussetzen. Mit der Einrichtung der „Doppelqualifikation im Dualen System“ tragen wir dieser Entwicklung Rechnung. Wir geben unseren Berufsschülerinnen und –schülern die Möglichkeit, neben dem Berufsschulabschluss auch die Fachhochschulreife innerhalb von drei Schuljahren zu erwerben. Organisatorisch bieten wir diese Qualifikation im Blockunterricht bei den Bankkaufleuten an. Im Teilzeitbereich, also mit zwei Berufsschultagen je Woche, können an den weiterqualifizierenden Unterrichtsangeboten die Auszubildenden des Einzel- und Großhandels, der Kaufleute für Büromanagement sowie der Fachkräfte
für Lagerlogistik teilnehmen.Bei erfolgreicher Teilnahme und Prüfung erhalten die Schüler:innen die „volle Fachhochschulreife“ und können somit direkt ein Studium aufnehmen. Wir schaffen durch dieses Angebot die Möglichkeit, unsere Schüler:innen mit Bildungsinhalten in Berührung zu bringen, die im regulären Berufsschulunterricht nicht oder nicht in dieser Tiefe vermittelt werden, so z. B. die Auseinandersetzung mit aktueller Literatur im Fach Deutsch/Kommunikation, mit ökologischen Grundlagen lokaler und globaler Existenz im Fach Biologie, mit ökonomischen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Gegebenheiten englischsprachiger Länder im Fach Englisch.
Insbesondere der letztgenannte Bereich, verbunden mit einer gehobenen Kommunikationsfähigkeit, ist in einem zusammenwachsenden Europa und einer zusammenwachsenden Welt von besonderer Bedeutung. Darauf, dass unsere Schüler:innen in ihrer Zukunft an international geprägten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen teilnehmen können, bereiten wir sie gezielt vor. Ferner schaffen wir im Teilzeitbereich eine erhöhte Empathie zwischen Berufsbereichen, weil in den Kursen, die zur Erlangung der Fachhochschulreife führen, Auszubildende aus verschiedenen Ausbildungsberufen zusammen lernen. Der gegenseitige Austausch ist für die individuelle berufliche Entwicklung besonders förderlich.